Linde und Shell entwickeln Alternative zum Steamcracking

2022-07-30 09:12:34 By : Ms. Tina Kong

Der Industriegas-Lieferant Linde und der Öl- und Gaskonzern Shell arbeiten zusammen an der Technologie der ethanoxidativen Dehydrierung (E-ODH) zur Herstellung von Ethylen. Das katalytische Verfahren ist ein alternativer Weg zum Ethan-Dampfkracken und soll wirtschaftliche Vorteile sowie einen deutlich niedrigeren Kohlenstoff-Fußabdruck ermöglichen.

Ethylen-Werk in Saudi Arabien. (Bild: Linde)

Die beiden Unternehmen entwickeln seit vielen Jahren unabhängig voneinander E-ODH. Mit der nun vereinbarten Zusammenarbeit bündeln sie ihre sich ergänzenden Patentpositionen, ihr Expertenwissen und ihr gemeinsames Engagement für eine kohlenstoffärmere Zukunft. Die Vereinbarung soll die Einführung dieser neuartigen Technologie im gesamten Chemiesektor beschleunigen, wobei Linde diese unter dem Namen Edhox an Kunden vermarktet.

„Mit dem Edhox-Verfahren haben wir nicht nur eine kosteneffiziente Alternative entwickelt, sondern stellen der petrochemischen Industrie auch ein emissionsarmes Verfahren zur Verfügung“, sagte John van der Velden, Senior Vice President Global Sales & Technology bei Linde Engineering. „Seit Jahrzehnten entwickeln wir aktiv Technologien für mehr Nachhaltigkeit in dieser Industrie – von Effizienzsteigerungen über Kohlenstoffmanagement bis hin zu neuen Prozessrouten. Wir sind davon überzeugt, dass Lindes Technologieposition Linde´s durch das geistige Eigentum und das Know-how von Shell in diesem Bereich gestärkt wird“, sagte John van der Velden, Senior Vice President Global Sales & Technology bei Linde Engineering.

„Grundchemikalien werden in eine Reihe von Fertigprodukten umgewandelt, die der Gesellschaft helfen, zu leben, zu arbeiten und auf den Klimawandel zu reagieren“, sagte Thomas Casparie, Executive Vice President des globalen Chemiegeschäfts von Shell. „Wir freuen uns darauf, dass unsere Shell-internen Innovationen weiterhin zur kollektiven Reduzierung der Kohlenstoffemissionen bei der Herstellung von Chemikalien beitragen werden. Es war großartig, mit Linde bei dieser ehrgeizigen und kreativen Kombination von Technologie zusammenzuarbeiten“.

Die Edhox-Technologie wurde erfolgreich für die kommerzielle Nutzung in einer Demonstrationsanlage am Linde-Standort Pullach validiert. Das Verfahren eignet sich sowohl für Ethylenhersteller als auch für industrielle Kunden, die sowohl Ethylen als auch Essigsäure zur Herstellung von Chemikalien wie Vinylacetatmonomer, Ethylen-Vinylacetat-Copolymer und Polyvinylalkoholprodukten benötigen. Ein weiterer Vorteil ist, dass der gewonnene reine CO2-Strom für weitere nachgeschaltete Prozesse oder die Lagerung geeignet ist. Das Verfahren kann auch mit anderen Linde-Technologien kombiniert werden, wie z.B. dem Flex-Asu-Verfahren zur flexiblen Herstellung von Gasen oder verflüssigten Gasen wie Sauerstoff, oder es kann die Kapazität von Steamcrackern mit CO2-Reduktionspotenzial erhöhen. (ak)

Air Liquide China will rund 60 Mio. Euro in den Bau einer Luftzerlegungsanlage im Wirtschaftsbezirk Lingang in der Freihandelszone Hafen von Tianjin investieren. Mit einer Sauerstoffproduktionskapazität von mehr als 2.000 t/d soll die Anlage das Wachstum der Chemie- und Stahlindustrie im Tianjin-Becken unterstützen. Mehr zum Projekt (Bild: Air Liquide)

Siemens Smart Infrastructure und Wun H2 haben einen Vertrag zum Bau einer der größten Wasserstoff-Erzeugungsanlagen Deutschlands unterzeichnet. Die Anlage soll in der ersten Ausbauphase über 900 t/a Wasserstoff ausschließlich mit erneuerbaren Energien produzieren. Mehr zum Projekt (Bild: Siemens)

Evonik und Siemens Energy haben eine Versuchsanlage in Betrieb genommen, die Kohlendioxid und Wasser zur Herstellung von Chemikalien nutzt. Die notwendige Energie liefert Strom aus erneuerbaren Quellen. Mehr zum Projekt (Bild: Rheticus)

Der Spezialchemie-Konzern Clariant will in China eine neue, hochmoderne Produktionsstätte für Katalysatoren bauen. Mit der Investition will das Unternehmen seine Position in China stärken und die petrochemische Industrie des Landes unterstützen. Mehr zum Projekt (Bild: Clariant)

Thyssenkrupp hat im Anlagenbau einen weiteren Auftrag für den Bau einer Biokunststoff-Anlage auf Basis seiner Planeo-Technologie gewonnen. Die Anlage soll im Süden Chinas entstehen und ab Herbst 2021 30.000 t/a des kompostierbaren Kunststoffes Polylactid (PLA) produzieren. Mehr zum Projekt (Bild: Thyssenkrupp Industrial Solutions)

Lanxess sieht in der starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln einen langfristigen Trend. Daher plant der Spezialchemie-Konzern seine Produktionskapazitäten für den Wirkstoff Monopersulfat um rund 50 % auszubauen. Mehr zum Projekt (Bild: Lanxess)

Der Industriegaskonzern Air Liquide hat mit dem südafrikanischen Ölkonzern Sasol einen Kaufvertrag über den Erwerb der weltweit größten Sauerstoff-Produktionsstätte in Secunda, Südafrika, abgeschlossen. Der neue Betreiber will außerdem die CO2-Emissionen des Standorts um 30 % senken. Mehr zum Projekt (Bild: Air Liquide)

Das Chemieunternehmen Münzing investiert 35 Mio. Euro in eine neue Produktionsanlage für Wachs- und Polymeremulsionen. Beauftragt mit der Generalplanung des Projekts im Chemie- und Industriepark Zeitz ist der Anlagenbauer Pörner Grimma. Mehr zum Projekt (Bild: Pörner)

Der französische Suez-Konzern will gemeinsam mit der kanadischen Loop Industries eine Kunststoff-Recyclinganlage errichten. Die Anlage soll PET-Abfälle verarbeiten und in Europa gebaut werden. Mehr zum Projekt (Bild: Suez)

Der Technologiekonzern ABB und das auf Wasserstoff-Technologie spezialisierte Unternehmen Hydrogen Optimized haben eine Absichtserklärung zur Entwicklung von wirtschaftlich rentablen Anlagen für grünem Wasserstoff unterzeichnet. Mehr zum Projekt (Bild: ABB)

Der Klebstoffhersteller Dymax hat seinen Standort in Wiesbaden erweitert. Das Unternehmen ist auf die Produktion von UV-lichthärtenden Materialien, Aushärtungs- und Dosiersystemen spezialisiert. Mehr zum Projekt (Bild: OrpheusXL – Fotolia)

Der Chemiekonzern Lyondellbasell hat am Standort Ferrara, Italien, seine Moretec-Anlage für molekulares Recycling in Betrieb genommen. Damit will das Unternehmen Plastik aus Haushaltsabfällen in seine molekulare Form überführen und so als Ausgangsmaterial für neue Kunststoffe nutzen. Mehr zum Projekt (Bild: Lyondellbasell)

Der Industriegas-Konzern Air Liquide hat eine langfristige Liefervereinbarung mit der Eastman Chemical Company zur Bereitstellung von zusätzlichem gasförmigem Sauerstoff, Stickstoff und Synthesegas geschlossen. Der Konzern wird mehr als 160 Mio. US-Dollar investieren, um den Eastman-Standort Longview, Texas, zu unterstützen. Mehr zum Projekt (Bild: Air Liquide)

Um die Förderdauer von Ölfeldern zu verlängern und die Ausbeute zu steigern, werden Polymere in das Bohrloch injiziert. Die BASF hat nun in Argentinien ein Projekt abgeschlossen, bei dem die eigene EOR-Technologie zum Einsatz kommt. Mehr zum Projekt (Bild: BASF)

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess will sein modulares Anlagenkonzept Reel kommerzialisieren. Zur Fertigung der containergroßen Produktionsmodule hat das Unternehmen mit der Schweizer Hüni AG eine Zusammenarbeit für erste gemeinsame Kundenprojekte vereinbart. Mehr zum Projekt (Bild: Lanxess)

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